Dienstag, 17. März 2020

Huflattichsalbe selbst gemacht



Der Huflattich gehört zu meinen Lieblingspflanzen. 
 Die kleinen Sonnenräder kündigen uns den Frühling an und leuchten 
sonnengelb um die Wette. 
Jetzt ist die Zeit um die Blüten zu sammeln.
Bitte sammelt jedoch  nur so viel (wenig) wie ihr wirklich benötigt, denn der Frühblüher stellt eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge dar.
Huflattich ist eine sehr wirksame Heilpflanze die traditionell gegen krampfartigen Husten, Bronchitis, Staublunge und bei anderen Lungenleiden angewendet wird. 
Da Huflattich aber auch äußerlich aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung, bei Hautleiden und schlecht heilenden Ekzemen eingesetzt werden kann, mache ich immer 2 verschiedene Salben mit den jeweils passenden ätherischen Ölen dazu. 

Zuerst stelle ich einen warmen Ölauszug aus den Blüten her.
Heuer sind noch ein paar Gänseblümchen mit hineingewandert.
Hierfür die Blüten einzeln gut ausschütteln und nicht waschen.
In ein desinfiziertes Glas geben und mit gutem Olivenöl übergießen bis alle Blüten vollständig bedeckt sind.
Einen Milchtopf bereit stellen und Wasser bis zum Siedepunkt aufkochen lassen. Ein paar Minuten warten, dann das offene Glas hineinstellen und auf der warmen Herdplatte stehen lassen. Achtung: es darf kein Wasser in das Glas gelangen. Immer mal umrühren und das Wasser zwischendurch immer wieder hoch erwärmen, aber nicht kochen lassen und wieder auf der warmen Herdplatte stehen lassen. Über Nacht deckt ihr das Glas im Topf einfach mit etwas Zewa ab. Diese Aufwärmprozedur mache ich für ca. 1,5 bis 2 Tage. Danach siebe ich das Öl durch einen Kaffeefilter in ein desinfiziertes Glas ab. Nun gebe ich zu dem gewonnenen Ölauszug 12 g Bienenwachsplättchen auf 100 ml Öl und schmelze das Bienenwachs in dem Öl wieder sanft im warmen Wasserbad.
Wer die Salbe ohne ätherische Öle macht, füllt nun das flüssige Öl-Bienenwachsgemisch in desinfizierte Tiegel ab und bewahrt die Salbe im Kühlschrank auf, 
die dann ca. 1 Jahr haltbar ist.

Für die Brustsalbe rühre ich in das handwarme, noch flüssige Öl-Bienenwachsgemisch  
5 Tropfen reines ätherisches Thymianöl auf 100 ml Öl ein, da dieses ebenso bei Husten, Bronchitis, Reizhusten und Infektionskrankheiten angewendet wird. 

Für die Hautsalbe rühre ich 5 Tropfen reines ätherisches Bergamotteöl auf 100 ml Öl-Bienenwachsgemisch ein, da dieses u.a. auch bei Hautentzündungen und Abszessen 
wirksam ist. 
Achtung: nach Anwendung der Hautsalbe, die behandelten Hautstellen an diesem Tag nicht mehr der Sonne aussetzen, da das Bergamotteöl die Haut äußert lichtempfindlich macht. 

Ihr könnt die Salbe aber auch ohne ätherische Öle herstellen.  
Wenn ihr die Salbe bei Kindern anwenden möchtet, stellt ihr die Salbe bitte auch ohne die ätherischen Öle her. 


  

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